Die Geschichte der Stinson L-5

Stinson-Entwicklung

Eddie Stinson konstruierte die L-5 in den USA aus der 1941 gebauten YO-54. Der Flügel wurde vom zivilen Vorkriegsmodell 105 übernommen, der Rumpf mit zwei hintereinander angeordneten Sitzen wurde den militärischen Bedürfnissen als Beobachtungs-, Verbindungs- und Ambulanzflugzeug angepasst. 1942 wurden die ersten von total 3283 gebauten Exemplaren abgeliefert. Die in sieben Varianten (L-5A bis G) gebauten Sentinel wurden bei der US Marine Corps und US Navy nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Korea eingesetzt. Je nach Baureihe erhielten sie dort die Bezeichnung OY-1 oder OY-2. Ab 1962 wurden alle Typen-Bezeichnungen bei den US-Streitkräften geändert, die Sentinel wurden einheitlich auf U-19A umbenannt.


Technische Daten

Besatzung:1 Pilot, Christoph Dubler, Berufspilotenlizenz
Zuladung:1 Passagier
Bauart:Abgestrebter Schulterdecker, Stahlrohrrumpf, Tragflächen in Holzbauweise, Stoffbespannung.
Der Rumpf der Stinson ist in Gitterbauweise gefertigt. Sie ist mit einem luftgekühlten Boxermotor ausgerüstet. Der Rumpf, sowie die Tragflächen und Leitwerke sind stoffbespannt. Dank der festen Vorflügel an den Tragflächen erhält man einen vergrösserten Auftrieb für die Start- und Landephase, was eine sehr kurze Start- und Landestrecke ergibt.
Abmessungen:Spannweite: 13.37m, Länge: 7.33m, Höhe: 2.13m, Flügelfläche: 16.56m2
Gewicht:Leergewicht: 668kg, Zuladung: 322kg, max. Abfluggewicht: 990kg
Triebwerk:Lycoming O-435-A, luftgekühlt, 6-Zylinder, Boxermotor, 190 PS bei 2550 U/min.
Propeller:2-Blatt, Schichtholz, D=2.20m

Flugleistungen

Ve max. horizontal:216 km/h
Reisegeschwindigkeit:170 km/h
Aufsetzgeschwindigkeit:85 km/h
Dienstgipfelhöhe:4'500 m.ü.M.
Flugdauer:3 h 15min
Reichweite:600 km
Startstrecke:200 m
Landestrecke:170 m

Die Daten unserer Stinson

Typ:L-5 B
76-1427
Werk-Nr. USAF:42-99186
Registrierungn USAF:42-99186
Schweizer Luftwaffe:A-96
Zivil:HB-TRY

 

Stationen im Lebenslauf unserer Stinson

5.3.1944Bereit auf dem Flugplatz Detroit Like Airport
9.3.1944Abnahme durch USAF
13.03.1944Abflug in Detroit
25.03.1944Ankunft in Norfolk (USA) für Verschiffung nach Europa
28.03.1944Ankunft in Hampton (GB)
09.04.1944Überführung in das Depot U.S.
29.04.1944Bei der 12th AF
07.10.1944Bei der 9th AF
18.04.1944Bei der 8th AF

Der Anfang des Lebenslaufes in der Schweiz

12.10.1944

Notlandung: Leutant Roy G. Abott und sein Passagier befanden sich auf einem Aufklärungsflug der 324th Fighter Group von Frankreich, kurz nach der Schweizer Grenze. Die Sichtverhältnisse waren sehr schlecht, sodass er sich in der Schweiz verirrte und dort von der Flab beschossen wurde. Er musste die beschädigte Maschine bei Les Vacheries-des-Geneves im westlichen Jura notlanden. Die Besatzung wurde interniert und die L-5 nach Dübendorf transportiert.


Die Stationen in der Schweiz

22.10.1945

Im Dienst der Schweizer Luftwaffe als A-96 in den Farben der Neutralitätsstreifen
25.10.1948

Die L-5 stand dem Militärataché in Bern zur Verfügung 42-99186

Am 14.10.1949 wurde die L-5 nach Erding (D) gebracht und kam am 19.10.1949 wieder zurück nach Bern.

19.04.1950

Verkauf an die ALPAR, Bern mit 25 h 55min Flugzeit, sie erhält einen silberfarbenen Anstrich und die Immatrikulation HB-TRY

1955

In Diesem Jahr erhielt die L-5 ein gelbes Kleid mit blauen Streifen.

19.12.1965

Verkauf der Maschine nach Thun.


ab 18.03.1966

Im Dienste des Segelflugbetriebs in Thun.

21.09.1968

Die L-5 wir an eine Privatperson verkauft.

Am 31.12.1968 wird der Eintrag dieser Stinson L-5 aus dem Schweizer Luftfahrtregister gelöscht.

Die Stinson wird zum Restaurant in der Chommelen zwischen Beromünster und Sursee transportiert.

Am 12. Oktober 1979 kauft Familie Dubler die L-5 und transportiert sie nach Pfäffikon ZH.

22.10.2004

Transport der L-5 nach Kaposvár, Ungarn für den Wiederaufbau.
10.05.2005

Stand der Restaurierung in Ungarn.
09.05.2006

Zweiter Jungfernflug der Stinson L-5 mit dem Farbmuster und der ehemaligen Immatrikulation der Schweizer Armee über Kaposvár

Überführungsflug Kaposvár-Fertöszenktmiklos


03.06.2006

Überführungsflug Fertöszenktmiklos-Weals-Kempten/Durach-Grenchen.

Die Stinson L-5 ist jetzt auf dem Regionalflugplatz Grenchen stationiert und steht Interessierten für Vereinsflüge zur Verfügung.

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